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AutorenbildTim Haas

Wie beantragt man einen Pflegegrad bei der Pflegekasse bei plötzlicher Pflegebedürftigkeit?

In diesem Beitrag gebe ich Ihnen 5 Tipps an die Hand, die Ihnen helfen einen Pflegegrad bei der Pflegekasse genehmigt zu bekommen.



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Eine vernünftige Vorbereitung auf das Gespräch, kann große Wunder wirken


Durch meinen Beruf, habe ich schon einige Gespräche mit dem Medizinischen Diensten begleiten dürfen. Ich habe in meiner bisherigen Tätigkeit, schon auf Wunsch, Gespräche moralisch begleitet. Dies ist keine Garantie, aber bis auf ein Gespräch, kamen die von mir begleiteten Personen immer zu Ihrem Recht. Ein einziges mal, kam eine Dame meinen Ratschlägen nicht nach und wurde abgelehnt. Im Nachhinein konnte ich die Ablehnung noch einmal mit einem Widerspruch, zur Anerkennung umändern.


Doch gibt es einige Tipps, bei denen es auf Anhieb klappen kann und man sich einen aufwendigen Widerspruch sparen kann.


Tipp Nr.1 - Vorbereitung auf das Gespräch mit dem MDK


Sie sollten sich ausreichend auf das Gespräch vorbereiten und sich gründlich überlegen und auch notieren, welche Krankheiten vorliegen und welche Medikamente damit einhergehend eingenommen werden müssen. Dies belegen Sie am besten mit Arztberichten und einem Medikamenteinplan. Sprechen Sie ihren Hausarzt an, dass Sie diese Unterlagen für das Gespräch mit dem Medizinischen Dienstes benötigen.


Darüber hinaus sollten Sie sich Gedanken, welche alltäglichen Einschränkungen es gibt. Z.B. die Körperhygiene, Toilettengänge, wer reinigt die Wohnung, wer geht Einkaufen, können Arzttermine noch eigenständig durchgeführt werden oder die Tabletteneinnahme. Desto mehr alltägliche Einschränkungen bestehen, desto höher die Wahrscheinlichkeit einen Pflegegrad zu bekomme.


Machen Sie sich eine Liste aller Hilfsmittel z.B.: Rollator, Brille Hörgerä, Hausnotruf usw.


Tipp Nr.2 - Keine Heldengeschichten


Der Medizinische Dienst, fragt in der Regel auch nach den alltäglichen Beschäftigungen und den Hobbys. Einige Senioren, wollen sich dann allerdings beweisen und erzählen Sie würden 3 Stunden durch den Wald spazieren, obwohl selbst der Gang zur Toilette nur unter Schmerzen möglich ist.


Nur wenn der MDK ein absolut realistisches Bild Ihrer Lebensrealität bekommt, kann er ein passendes Guthaben ausstellen. Deshalb erzählen Sie auf keinen Fall, dass Sie im Alltag Dinge können, die Sie ohne fremde Hilfe eben nicht mehr können.


„Seine Ansprüche der Pflegekasse, in die man sein Leben lang eingezahlt hat nicht zu nutzen, ist so als würde man nach einem Autounfall den Schaden aus eigener Tasche zahlen. Dafür sind Versicherungen da und gerade in die Krankenversicherung und Pflegeversicherung hat man sein Leben lang eingezahlt .“ - Tim Peter Haas Geschäftsführer der Agentur Haas

Tipp Nr.3 - Nur auf Fragen mit Antworten reagieren. Geben Sie kurze und knappe Antworten


Erzählen Sie dem MDK nicht Ihre ganze Lebenssituation, sondern warten Sie auf die Fragen und beantworten Sie diese kurz und knapp. Desto mehr Fragen gestellt werden, desto deutlicher wird das Bild ihrer Person.


Tipp Nr.4 - Bleiben Sie bei der Wahrheit


Das heißt natürlich sollen Sie nicht lügen was Ihre Krankheitsbilder angeht, aber natürlich sagen sie auch z.B. dass sie nur unter Schmerzen zur Toilette können, wenn dem so ist. Das selbe gilt für Inkontinenz o.ä. Bitte keine falsche Scharm.


Tipp Nr.5 - Es sollte grundsätzlich jemand das Gespräch begleiten, im Optimalfall eine Person von Fach


Die Anwesenheit einer Person von einem externen Dienst, ist keine Garantie. Aber Sie kann eingreifen und unterstützend zur Seite stehen und Sie vor und während des Prozesses begleiten. Außerdem unterstreicht dies die Dringlichkeit, ansonsten wäre die Kraft nicht nötig. Darüber hinaus, kann diese beim Widerspruch bezeugen, dass ggf. falsche Tatsachen mit in die Begutachtung miteingeflossen sind. (Nicht böswillig, aber weil der MDK es einfach falsch verstanden hat oder es falsch kommuniziert wurde) Sollte der Pflegegrad anerkannt werden, können Sie außerdem fachkundig beraten werden.


Schlusswort


Insgesamt ist es wichtig, den Anspruch auf Unterstützung und Versorgung, für den man ein Leben lang in die Pflegeversicherung eingezahlt hat, zu nutzen. Durch eine professionelle Vorbereitung und angemessene Darstellung der eigenen Situation kann man dazu beitragen, dass die begleiteten Personen zu ihrem Recht kommen und die notwendige Unterstützung erhalten.

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