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  • AutorenbildTim Haas

Haushaltshilfe während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung: Was Sie wissen müssen

Eine Schwangerschaft oder eine Entbindung ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau, die viel Freude, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Manchmal kann es vorkommen, dass Sie aufgrund von Beschwerden oder Komplikationen Ihren Haushalt nicht mehr selbst führen können. In solchen Fällen können Sie eine Haushaltshilfe beantragen, die Ihnen bei der Bewältigung des Alltags unterstützt. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um eine Haushaltshilfe zu erhalten, welche Kosten die Krankenkasse übernimmt und wie Sie eine geeignete Haushaltshilfe finden.



Haushaltshilfe während Schwangerschaft nach Entbindung
Ruhe und Ausgewogenheit ist während einer Schwangerschaft das wichtigste


Wann habe ich Anspruch auf eine Haushaltshilfe?


Sie haben Anspruch auf eine Haushaltshilfe, wenn Sie während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung Beschwerden haben, die über das normale Maß hinausgehen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie unter starker Übelkeit, Blutungen, vorzeitigen Wehen, Schwangerschaftsdiabetes oder anderen Risikofaktoren leiden. Auch nach der Entbindung können Sie eine Haushaltshilfe benötigen, wenn Sie sich von einem Kaiserschnitt, einem Dammschnitt oder einer Infektion erholen müssen oder wenn Sie Probleme beim Stillen haben.


Um eine Haushaltshilfe zu erhalten, müssen Sie zwei Voraussetzungen erfüllen:


- Ihr Arzt oder Ihre Ärztin muss Ihnen bescheinigen, dass Sie Haushaltshilfe benötigen. Dafür gibt es spezielle Formulare, die Sie bei Ihrer Krankenkasse anfordern oder auf deren Website herunterladen können.

- Sie müssen den Haushalt vor dem Ausfall selbst geführt haben und bei Ihnen darf keine Person leben, die den Haushalt an Ihrer Stelle führen könnte. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel keinen Ehepartner, keine Eltern oder keine erwachsenen Kinder im Haushalt haben dürfen, die die Haushaltsführung übernehmen könnten.


Wie lange und wie oft kann ich eine Haushaltshilfe bekommen?


Die Dauer und die Häufigkeit der Haushaltshilfe hängen von Ihrer individuellen Situation ab. Grundsätzlich gilt, dass Sie eine Haushaltshilfe so lange bekommen können, wie Sie sie medizinisch notwendig ist. Die Krankenkasse überprüft regelmäßig, ob die Voraussetzungen noch vorliegen.

Für Versicherte mit Kindern gilt zudem, dass in Ihrem Haushalt nur Kinder leben dürfen, die jünger als 12 Jahre sind oder die beeinträchtigt und auf Hilfe angewiesen sind. In diesem Fall können Sie bis zu 26 Wochen im Jahr eine Haushaltshilfe bekommen, wobei Zeitabschnitte von circa vier Wochen üblich sind.

Für Versicherte ohne oder mit älteren Kindern ist wichtig, dass keine Pflegebedürftigkeit ab Pflegegrad 2 vorliegt. In diesem Fall können Sie bis zu vier Wochen im Jahr eine Haushaltshilfe bekommen.


Wie viel kostet eine Haushaltshilfe und was übernimmt die Krankenkasse?


Die Kosten für eine Haushaltshilfe hängen davon ab, wer Ihnen hilft und wie viel Hilfe Sie benötigen. Wenn Sie eine Haushaltshilfe von einer Organisation, wie zum Beispiel den Trägern der freien Wohlfahrtspflege oder den Sozialstationen der Gemeinden, in Anspruch nehmen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten vollständig. Sie müssen lediglich eine gesetzliche Zuzahlung von zehn Prozent pro Tag leisten, wobei gilt: Mindestens mit fünf Euro, höchstens mit zehn Euro. Wenn Sie eine Haushaltshilfe wegen Beschwerden in der Schwangerschaft oder nach einer Entbindung benötigen, müssen Sie keine Zuzahlung leisten.

Wenn Sie eine Haushaltshilfe aus Ihrem privaten Umfeld, wie zum Beispiel Freunde oder Verwandte, engagieren, kann die Krankenkasse sich unter bestimmten Voraussetzungen an dem Verdienstausfall oder den Fahrtkosten der Haushaltshilfe beteiligen. Die Höhe der Erstattung ist jedoch begrenzt und muss vorher mit der Krankenkasse abgesprochen werden. Die Kosten für die Hilfe im Haushalt selbst darf die Krankenkasse leider nicht übernehmen.


Wie finde ich eine geeignete Haushaltshilfe?


Sie haben grundsätzlich die freie Wahl, wer Ihnen als Haushaltshilfe zur Seite steht. Sie können gerne eine Person aus Ihrem privaten Umfeld um Unterstützung bitten und diese als Haushaltshilfe in Ihrem Antrag angeben. Wenn Sie niemanden kennen, der Ihnen helfen kann, können Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden, die Ihnen bei der Suche nach einer geeigneten Haushaltshilfe behilflich ist. Ihre Krankenkasse arbeitet mit verschiedenen Anbietern für Haushaltshilfe zusammen, die Ihnen qualifizierte und zuverlässige Haushaltshilfen vermitteln können. Sie können sich auch selbst an solche Anbieter wenden, die Sie zum Beispiel im Internet oder in den Gelben Seiten finden können.


Fazit


Eine Haushaltshilfe kann Ihnen während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung eine große Erleichterung sein, wenn Sie Ihren Haushalt nicht mehr selbst führen können. Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, können Sie eine Haushaltshilfe bei Ihrer Krankenkasse beantragen, die die Kosten ganz oder teilweise übernimmt. Sie können selbst entscheiden, wer Ihnen als Haushaltshilfe hilft, oder sich an einen professionellen Anbieter wenden. So können Sie sich auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden konzentrieren und diese besondere Zeit in Ihrem Leben genießen.

Haben Sie Fragen zum Thema Haushaltshilfe oder möchten Sie mehr über unsere Leistungen erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei Ihrem Anliegen.


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