Die Einstufung in eine Pflegestufe oder einen Pflegegrad ist ein wichtiger Schritt für Menschen, die auf stationäre Pflege angewiesen sind. Doch was genau bedeuten diese Begriffe und wie unterscheiden sie sich voneinander? In diesem Blogbeitrag werden wir den Unterschied zwischen Pflegestufen und Pflegegraden erläutern und Ihnen einen einfachen Überblick darüber geben, was Sie wissen sollten.
1. Was sind Pflegestufen?
Pflegestufen waren bis zum Jahr 2017 das Maß für die Einstufung in stationäre Pflege in Deutschland. Sie wurden von Pflegestufe 0 bis Pflegestufe 3 eingeteilt, wobei die höhere Stufe einen höheren Pflegebedarf bedeutete. Pflegestufen wurden jedoch durch das neue System der Pflegegrade ersetzt.
2. Was sind Pflegegrade?
Seit dem Jahr 2017 erfolgt die Einstufung in die stationäre Pflege in Deutschland durch Pflegegrade. Es gibt insgesamt fünf Pflegegrade, von Pflegegrad 1 bis Pflegegrad 5. Die Einstufung basiert nun nicht nur auf dem körperlichen Pflegebedarf, sondern auch auf dem Grad der Selbstständigkeit und der kognitiven Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person.
Der Unterschied zwischen Pflegestufen und Pflegegraden: Der Hauptunterschied zwischen Pflegestufen und Pflegegraden liegt in der Bewertung des Pflegebedarfs. Während bei Pflegestufen vor allem der körperliche Zustand berücksichtigt wurde, berücksichtigen Pflegegrade zusätzlich auch die kognitiven Fähigkeiten und die Selbstständigkeit der Person. Das neue System zielt darauf ab, eine ganzheitlichere Betrachtung der Pflegebedürftigkeit zu ermöglichen.
Die Bewertungskriterien für Pflegegrade: Die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK). Der MDK bewertet verschiedene Bereiche, wie die Mobilität, die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten, das Verhalten und die psychischen Problemlagen sowie die Selbstversorgung der Person. Je nach Grad der Beeinträchtigung in diesen Bereichen wird die Einstufung in einen entsprechenden Pflegegrad vorgenommen.
Fazit:
Die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade hat zu einer ganzheitlicheren Betrachtung der Pflegebedürftigkeit geführt. Pflegegrade berücksichtigen nicht nur den körperlichen Zustand, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten und die Selbstständigkeit einer Person. Dieses neue System ermöglicht eine individuellere und gerechtere Einstufung in die stationäre Pflege. Bei der Einstufung spielen die Bewertungskriterien des MDK eine entscheidende Rolle.
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