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  • AutorenbildTim Haas

Wie Sie mit Demenz umgehen können

Demenz ist eine Erkrankung, die das Gehirn und das Gedächtnis beeinträchtigt. Menschen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern, sich zu orientieren, zu sprechen oder alltägliche Aufgaben zu erledigen. Demenz kann verschiedene Ursachen haben, wie Alzheimer, Schlaganfall oder Parkinson. Es gibt

bisher keine Heilung für Demenz, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern.


Der Umgang mit Demenz erfordert viel Verständnis, Geduld und Einfühlungsvermögen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps und Ratschläge, wie Sie mit Demenz umgehen können, wie Sie die Symptome erkennen, wie Sie mit dem Erkrankten kommunizieren, wie Sie ihm Sicherheit und Orientierung bieten, welche Hilfsmittel es gibt und wo Sie Unterstützung finden können.



Honig im Kopf
Honig im Kopf, der mehrfach ausgezeichnete Film über einen demenzerkrankten Mann war nicht nur herzergreifend, sondern stellte die Entwicklung von Demenz relativ deutlich da.



Wie Sie die Symptome von Demenz erkennen


Die Symptome von Demenz können je nach Art und Stadium der Erkrankung variieren. Die häufigsten Anzeichen sind:


- Vergesslichkeit, vor allem für kürzlich Erlebtes

- Verwirrtheit, Desorientierung oder Orientierungslosigkeit

- Schwierigkeiten, sich auszudrücken oder zu verstehen

- Veränderungen der Persönlichkeit, des Verhaltens oder der Stimmung

- Verlust des Interesses oder der Motivation für Aktivitäten

- Probleme bei der Planung, Organisation oder Durchführung von Aufgaben

- Schwierigkeiten, sich an Regeln, Termine oder Gesichter zu erinnern

- Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Aggressionen


Wenn Sie bei sich selbst oder bei einem Angehörigen diese Symptome bemerken, sollten

Sie einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, die Ursache der Demenz zu klären, die Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen und die weitere Versorgung zu planen.


Wie Sie mit dem Erkrankten kommunizieren


Die Kommunikation mit einem Menschen mit Demenz kann eine Herausforderung sein. Die Sprachfähigkeit und das Verständnis können nachlassen, die Aufmerksamkeitsspanne kann kürzer werden und die Emotionen können schwanken. Um eine gute Kommunikation zu fördern, sollten Sie folgende Tipps beachten:


- Sprechen Sie ruhig, klar und freundlich

- Vermeiden Sie laute Geräusche, Ablenkungen oder Hektik

- Blicken Sie dem Erkrankten in die Augen und nennen Sie ihn beim Namen

- Stellen Sie einfache, konkrete und positive Fragen oder Aussagen

- Geben Sie dem Erkrankten genügend Zeit zum Antworten oder Nachdenken

- Wiederholen Sie wichtige Informationen oder bestätigen Sie das Gesagte

- Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Interesse und Respekt

- Versuchen Sie, die Gefühle und Bedürfnisse des Erkrankten zu verstehen

- Vermeiden Sie Kritik, Korrekturen oder Streit

- Nutzen Sie Körpersprache, Gesten oder Bilder, um sich zu verständigen


Wie Sie dem Erkrankten Sicherheit und Orientierung bieten

Menschen mit Demenz können sich oft unsicher oder verloren fühlen. Sie können die Orientierung in Zeit, Raum oder Person verlieren. Um dem Erkrankten ein Gefühl von Sicherheit und Orientierung zu geben, sollten Sie folgende Tipps beachten:


- Schaffen Sie eine vertraute, strukturierte und übersichtliche Umgebung

- Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung, Beschriftung und Kennzeichnung von Räumen und Gegenständen

- Reduzieren Sie Stolperfallen, scharfe Kanten oder andere Gefahrenquellen

- Legen Sie einen festen Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten, Ruhezeiten und Aktivitäten fest

- Erinnern Sie den Erkrankten an wichtige Ereignisse, Termine oder Personen

- Helfen Sie dem Erkrankten bei der Körperpflege, der Kleidung und der Medikamenteneinnahme

- Bewahren Sie wichtige Dokumente, Schlüssel oder Geld sicher auf

- Sorgen Sie für eine gute Erreichbarkeit des Erkrankten, z.B. durch Telefon, Notruf oder GPS

- Schließen Sie sich einer Demenz-Wohngemeinschaft oder einem Betreuungsnetzwerk an


Welche Hilfsmittel es gibt


Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die den Alltag mit Demenz erleichtern können. Sie können die Selbstständigkeit, die Sicherheit und die Lebensqualität des Erkrankten und seiner Angehörigen verbessern. Zu den Hilfsmitteln gehören:


- Kalender, Uhren oder Erinnerungstafeln, die das Datum, die Uhrzeit oder wichtige Informationen anzeigen

- Notizbücher, Tagebücher oder Fotoalben, die Erinnerungen festhalten oder wecken

- Spiele, Rätsel oder Musik, die das Gedächtnis, die Konzentration oder die Stimmung fördern

- Ess- und Trinkhilfen, wie spezielles Geschirr, Besteck oder Becher, die das Essen und Trinken erleichtern

- Anzieh- und Ausziehhilfen, wie Kleidung mit Klettverschluss, Reißverschluss oder Druckknöpfen, die das An- und Ausziehen erleichtern

- Pflegehilfsmittel, wie Betten, Matratzen, Laken oder Windeln, die die Pflege und den Schlaf verbessern

- Sicherheitshilfsmittel, wie Türsensoren, Bewegungsmelder oder Kameras, die das Verlassen oder das Betreten der Wohnung überwachen

- Kommunikationshilfsmittel, wie Telefone, Tablets oder Sprachassistenten, die die Kommunikation und die Unterhaltung ermöglichen


Wo Sie Unterstützung finden können


Der Umgang mit Demenz kann für Betroffene und Angehörige sehr belastend sein. Es ist wichtig, dass Sie sich nicht allein fühlen und sich Hilfe holen, wenn Sie sie brauchen. Es gibt verschiedene Anlaufstellen, die Sie beraten, unterstützen oder entlasten können, wie:


- Ärzte, Pflegedienste oder Therapeuten, die die medizinische und pflegerische Versorgung sicherstellen

- Pflegekassen, Sozialämter oder andere Kostenträger, die die finanzielle Unterstützung gewähren

- Pflegeberatungsstellen, Alzheimer-Gesellschaften oder andere Beratungsstellen, die die rechtliche, soziale oder psychologische Beratung anbieten

- Selbsthilfegruppen, Angehörigengruppen oder andere Gruppen, die den Erfahrungsaustausch und die emotionale Unterstützung ermöglichen

- Tagespflegen, Kurzzeitpflegen oder andere Einrichtungen, die die stunden- oder tageweise Betreuung übernehmen

- Pflegeheime, Demenz-Wohngemeinschaften oder andere Wohnformen, die die dauerhafte Unterbringung und Betreuung bieten


Fazit


Demenz ist eine Erkrankung, die das Gehirn und das Gedächtnis beeinträchtigt. Der Umgang mit Demenz erfordert viel Verständnis, Geduld und Einfühlungsvermögen. Es gibt verschiedene Tipps und Ratschläge, wie Sie mit Demenz umgehen können, wie Sie die Symptome erkennen, wie Sie mit dem Erkrankten kommunizieren, wie Sie ihm Sicherheit und Orientierung bieten, welche Hilfsmittel es gibt und wo Sie Unterstützung finden können. Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen hilft, das Leben mit Demenz besser zu meistern.


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